Vater Schmitt an Sohn Horst, 3. November 1942

Bocholt, 3.XI.42.

Lieber Horst!

Erhielten soeben (Dienstag 16 Uhr) Deine beiden Karten, aus denen wir ersehen, daß Du in dem „Paradies“ gut gelandet bist. Heinz wird Augen gemacht haben, als er Euch 4 heranmarschieren sah. Na, inzwischen werdet Ihr Euch eingelebt haben, und die Herren Ausbilder werden schon dafür sorgen, daß ihr nachts gut schlafen könnt. Anbei schicken wir das Gewünschte. Ich füge eine Karte der Umgebung von Elsenborn bei, die ich vor 25 Jahren benutzt habe, als ich in der Umgegend herumstreifte. Sie wird Dir auch gute Dienste tun, falls Ihr mal wieder Ausgang habt. Aber nimm sie bitte gut in acht und bringe sie wieder mit nach Hause.

Und nun noch eins: Wie steht es mit dem Futter? Sollen wir ein Brot schicken mit Butter, Marmelade (in Dose) etc. Schreibe, wenn Du etwas benötigst. Sonst mal alles in bester Verfassung, und mir geht es von Tag zu Tag besser. Herzl. Grüße von uns allen an Dich und Deine Freunde

Dein Vater.

Die Bescheinigung vom Wirtschaftsamt wirst Du wohl erhalten haben. Briefmarken sind in einem Kouvert. Das Zeitungspapier wird Dir für „hinterlistige“ Zwecke willkommen sein.