Freund Rudolf an Horst Schmitt, 19. Juli 1942

Bocholt, den 19.7.1942

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Mein lieber Horst!

Ein schöne deutsches, oder besser und richtiger gesagt irisches Volkslied beginnt mit folgenden Worten:
„Lang‘, lang‘ ist’s her.......“

Gewiß liegt zwischen dem letzten Brief, den ich Dir geschrieben und diesem, eine gewaltige Spanne Zeit, doch bedeutet diese Tatsache nicht, daß ein Freund den anderen vergessen! Inzwischen hast Du mir einen recht langen Brief und eine freundliche Karte geschickt! Ich möchte zu Beginn meines Briefes nicht verfehlen, Dir, meinem lieben Freund vom ganzen Herzen dafür zu danken! Ich habe mich sehr, besonders über Deinen lieben Brief gefreut!
Du kannst nun sicherlich verstehen, daß ich in den letzten Wochen vor den jetzigen großen Sommer-(„Winterferien“)ferien allerlei zu tun hatte. Ich brauche wohl nicht erst Klassenarbeiten und Prüfungsvorträge (in Nebenfächer) hinzuweisen. Auch der Dienst hat mich stark in Anspruch genommen! Wir hatten nämlich das große Glück Heilkräuter sammeln zu dürfen. Gott sei Dank ist dieses alles vorüber und wir haben Ferien und sind: Primaner!

Das will etwas heißen!

Wenn ich so an unsere früheren Schuljahre zurückdenke und mich dessen erinnere, daß wir als kleine Sextaner immer mit einer gewissen

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ehrfurchtsvollen Scheu an den großen Männergestalten (nur körperl. gesehen) der Primaner emporblickten, ihnen mehr oder weniger höflich, aber trotzdem schnell genug, Platz machten und auf dem Schulplatze andächtig ihren Witzen oder anderen geisteichen bzw. geistlosen, für uns jedoch hoch philosophischen Redereien lauschten. Und wenn ich dann unsere weiteren Schuljahre an meinem geistigen Auge vorüberziehen lasse!!! Ein großer, bunter Film, teils ernsteren, teils heiteren Inhaltes. Bemerkenswert ist, daß wir uns kurz vor den Ferien noch ein „starkes Schülerstückchen“ erlaubt haben. Wir sind nämlich wieder einmal spazieren gegangen und zwar in der großen Pause (vier Tage vor Toresschluß), „haben im Park ‚Lust‘ gewandelt“ und haben dann „vergessen“ (!) in der 3. Stunde zum Unterricht zu erscheinen. Die Folge: Remus trägt ins Klassenbuch ein:

„Die Klasse ist zur 3. Stunde nicht erschienen!
Rms.“

Am anderen Tage hatte jeder von uns (bzw. unsere Eltern) einen „Wisch“ von Jans und Ruland zu Hause!!!

Zunächst sei gesagt:

Fabelhafte gelbgraue (große) Briefumschläge mit „Firmenaufschrift“. Sodann bestes weißes Papier und außerdem jeder Brief mit der Schreibmaschine (einzeln, nicht etwa durchgeschlagen) geschrieben. Und das bei 27 Schülern!!!

Sie haben sich also mehr Arbeit gemacht, als wir nun einmal verdient hatten. Ich gebe Dir nun den Briefinhalt an:

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Oberschule für Jungen   Bocholt, den 8.7.1942

Bocholt

Herrn

Gerhard Lorks

in Bocholt

Schlageterstr. 27.

Ihr Sohn Rudolf, Schüler der Klasse 6 b, hat unentschuldigt eine Unterrichtsstunde versäumt. Er wird deswegen mit 2 Stunden Arrest bestraft, die er am Freitag, d. 10. d. M. in der Zeit von 16-18 Uhr abzusitzen hat.

Der Direktor:             Der Klassenleiter:

Raestrup                     Ruland.

Oberstudiendirektor   Oberstudienrat.

Also fanden sich am Freitag um Kaffeetrinkenszeit die „bösen Schööhler“ (Siehe Feuerzangenbowle) an der Penne ein. Sie trugen die Häupter hoch und ihr Gang war stolz und elastisch. Auf dem Schulplatz wurde selbstverständlich zunächst ein großer Kriegsrat abgehalten und lachend zeigte einer der „Todgeweihten“ (zu deutsch: morituri) dem anderen den Wisch. Man hatte uns nämlich am Morgen in der Schule schon gesagt, daß wir einen Wisch bekommen würden.

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Dann wurde also „gebrummt“. Wir mußten Aufgaben schriftlich machen und eine Chemiearbeit schreiben. Sämtliche Schüler hatten dasselbe. Es war in diesem Falle ja Ehrensache, daß wir voneinander abschrieben!

Am anderen Tage (Samstag) bekamen wir Ferien und Zeugnisse. Auf dem Zeugnis stand bei allen folgende Bemerkung:

(im Kopfe des Zeugnisses:)

„... Sein Verhalten war gut bis auf einen Fall: s. unten“

In der Rubrik „Fehler“ stand dann der alte Schwindel:

„Er wurde wegen unentschuldigten Fehlens mit 2 Stdn. usw.“

Am Samstagabend um 6 Uhr fand sich dann die gesamte 7 b bei Overbeck (am Güterbahnhof) ein, bis auf diejenigen, die schon verreist waren. Wir haben sehr viel Spaß gehabt. Alle waren etwas angeheitert, keiner jedoch betrunken. Ein Grammophon war auch da und jedem war eine Platte, die zu ihm paßte zugedacht z. B.

Jochen: „Kann denn Liebe Sünde sein?“ (Jochen ist Junggeselle!!!)

Heinz B.: „Das blonde Fräulein“ (Linda m.!)

Rudolf: „Träumen von der Südsee“

Kurt W.: „Nicht so schüchtern mein Herr“ usw.!!!

Zu Ehren von Ernst Krämer wurde sein Lieblingsschlager: „Für eine Nacht voller Seligkeit....“ und zu Robert Feighofens Ehren sein Lieblingsschlager: „Ich breche die Herzen der stolzesten Frau... Ich brauche ihr nur in die Augen zu schaun und .....Schwupps (Pause) ‚Isse hin‘!“ Hahahaha!!!!

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Besonders über diesen Schlager haben wir gelacht....! Ah! Ahhhh! Jeder hat dann seine Witze erzählt und irgendwelche Kunststückchen zum Besten gegeben z. B. Tono Wissing, der eine Zigarette verschluckte (brennend) und sie dann plötzlich wieder zwischen den Zähnen hielt. Toll war das!

Außerdem mußte jeder den Namen seiner „Kleinen“ auf einen Zettel schreiben. Die Zettel wurden eingesammelt, und zwar von dem unparteiischen Jochen, der keine „X“ besaß, in einen Teller gelegt und dann durcheinandergeschüttelt wie Lose. Dann wurde ein Zettelchen (3x5 cm) nach dem anderen vorgenommen, der Mädchenvorname laut vorgelesen, wonach jeder raten mußte, zu welchem Klassenkameraden der Name am besten paßte. Hatten sich genug Stimmen auf einen vereinigt und traf dann auch wirklich die Sache zu, so erhob der Betreffende hold errötend sein Likörglas und trank (im Stillen auf das Wohl seiner Geliebten). Auf diese Weise haben wir sämtliche Liebschaften in unserer Klasse herausbekommen.

Ich hatte das Unglück, daß als erster Mädchennahme der Name .... genannt wurde. Schon richteten sich die Blicke einiger auf mich und einer sagte ganz poetisch: „Ich mein‘, daß es der Rudolf wär, meint Ihr es denn nicht auch?!?“ Schon war ich reingefallen .......! Ich konnte nicht leugnen! .... Franz Josef Ebbert gab dann noch einen heiteren Klavierabend und ich sang dann, von diesem herrlichen Virtuosen begleitet: „O wie so trügerisch“ und „Freundlich blick ich ....“
aus dem Rigoletto von G. Verdi.

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Sodann sang unser Klassenchor „Donkosaken“ (das waren wir alle) 6stimmig unsere „Studentenlieder“ wie z. B.

„Gaudeamus igitur“ ... oder

„Unrasiert und fern der Heimat“ .... und auf derselben Melodie „Und der Bart wird immer länger“.... oder „Steh ich in finst’rer Mitternacht so einsam auf der Lausejagd....“ usw.

Anschließend wurde auf das Wohl sämtlicher „anständiger Pauker“ getrunken wie z. B. auf Adolf Wittenberg, der am Tage vorher noch seinen 60. Geburtstag gefeiert, und dem wir einen sehr teuren Korb schönster Blumen geschenkt hatten. N. b. wir haben seinen Geburtstag in der Schule tüchtig gefeiert und ich habe im Rahmen dieser Feier mit einer schönen Ansprache, die ich im Namen meiner Klassenkameraden vor der Klasse hielt, diese Blumen überreicht. Adolf wußte kein Wort zu sagen. In seinen Augen standen Tränen. Wir alle waren ergriffen, als er dann eine Dankansprache hielt, in der er uns alles Gute und Schöne wünschte, und dann einem jeden die Hand drückte. Wir sind dann so lieb und so brav in der Stunde gewesen wie nie zuvor. Jedenfalls werden Adolf wie auch wir diese Stunde nie vergessen, und ich darf wohl sagen, daß wir nicht zu Unrecht auf sein und seiner Gattin Wohl getrunken haben. Auch auf Bernd Tewes (sprich „Laubfrosch!“) haben wir angestoßen.

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Wie Du vielleicht noch nicht wissen wirst, ist er kurz vor Beginn der Ferien eingezogen worden. Es hat mir und besonders ihm selbst sehr leid getan. Er meinte, als ich ihm die letzten Grüße der Klasse überbrachte, denn das dürfte feststehen, auf der Schulbank bzw. in der Penne sehn wir (die Schüler) und er (der Lehrer) uns nicht wieder, (Er meinte) wir wären doch „prima Kerle“ gewesen und zerdrückte eine Träne. Nun kommt er nach Rußland.

Auch auf unseren „langen Hannes“ (ich verbessere mich: Gefr. Johannes Theissing und „Fritzchen“ haben wir getrunken und uns dann auch noch „Jonzens“ erbarmt, Ruland aber mit keinem Worte erwähnt. Der ist jetzt für die ganze Klasse Luft!! (bzw. „schlechte Luft“)

Auch unser Fräulein Dr. wurde nicht vergessen. Schülererlebnisse (von Sexta an) wurden erzählt und dann erhoben alle das Glas und tranken auf

Jans Hormann und Heiner Meißen

die beide nun den feldgrauen Rock des deutschen Soldaten tragen, und zwar als Offiziersanwärter.

Anschließend trat der Wirt zu uns, gab eine Runde aus, gratulierte jedem einzelnem zur Versetzung und wir tranken dann, nachdem wir, das Glas in der Hand, stehend und mehrstimmig die 1. Strophe von „Gaudeamus igitur“ gesungen hatten, auf das Wohl aller guten Menschen und auf baldigen Frieden. Ich habe dann noch die Schlußansprache gehalten und um viertel vor 12 Uhr gingen

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wir auseinander d. h. marschierten in 3 langen Gliedern Arm in Arm bis zum Marktplatz, wo wir uns dann verabschiedeten. Dann brachten wir uns gegenseitig nach Hause!!!!! Unsere Klasse jedoch hält fester zusammen denn je. Das über unsere Kommerzfeier!

Ich werde in der nächsten Woche als Lagerleiter eines Ernteeinsatzlagers aufs Land kommen und zwar nach Maria Veen bei Groß-Reken (Kreis Borken). Ich kann nur sagen: Schwer in Ordnung! Weiteres darüber in Kürze.

Das Wetter ist augenblicklich das denkbar schlechteste. Es ist richtig kalt und es regnet tagein, tagaus. In diesem ganzen Sommer haben wir bis jetzt nur drei schöne Wochen in unserer Gegend gehabt. 14 Tage lang konnte ich nur baden gehen. Schade nicht wahr?

Nun etwas anderes! Ich hörte, daß Du in 14 Tagen wieder nach Hause kommst! Stimmt das? Teile mir bitte mit, wie sich die Sache verhält! Ich freue mich schon darauf. Vermisse Dich schon seit längerer Zeit. Habe Dich in der letzten Zeit sehr liebgewonnen, fast doch lieber als Jochem. Er kann manchmal sehr komisch sein. Führt nebenbei in Veelen ein Lager, der Jochem!

Lieber Horst! Wenn Du irgend ein kleines Bildchen (Paßbild oder Photograhie) von Dir hast, auf der Du in „Pimpfenuniform“ abgebildet bist, so möchte ich Dich bitten .......! Ich sende Dir beiliegend ein kleines unscheinbares, nicht

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einmal sonderlich gutes Paßbild, hoffe jedoch, daß Du es gebrauchen kannst!

Außerdem sende ich Dir die Karikatur eines Paukers, die ich während der Stunde gemalt habe. Rate einmal, wer das sein könnte!

Etwas anderes noch! Agnes kommt nach den Ferien wieder und zwar nur noch unsereswegen. Deutsch und (in spe!) Französisch. „God save the Queen!“ Ich habe sie kurz vor den Ferien in Bocholt getroffen. War nur für einen Tag hier und ist während der Ferien in Darfeld i. Westf. Brauchst nur zu schreiben (Adresse:)

Agnes Schulz. Darfeld.

Kommt bombensicher über!

Ich wäre ihr bald auf offener Straße um den Hals gefallen und sie hat mir wohl eine Viertelstunde lang die Hand geschüttelt und gelacht und gefragt ... ich wußte nicht wohin! Wohl eine Stunde lang haben wir noch gequatscht und sie hätte bald noch meinetwegen den Zug verpaßt. Habe sie noch zur Bahn gebracht und sie hat mir dann aufgetragen „Ihre 6 b (jetzt 7 b) auf das Herzlichste von Ihr zu grüßen! Das habe ich bei allen getan und möchte es jetzt bei Dir, meinem lieben Horst, auch besorgen.
Also viele Grüße von Agnes an Dich!

Ist das nicht prima, daß sie wiederkommt. Mir hängt der alte Schäker Hülsmann zum Hals heraus!

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Obwohl ich bei Männeken eine ziemlich gute Nummer besitze, Erdkunde und Deutsch sehr gut und gut bekommen habe, hätte ich Agnes doch im Deutschen lieber, da auch sie mir eine 1 geschrieben hätte. Doch nun Schluß mit der Schule!

Zu bemerken wäre, daß der neue Tanzkursus auch vor kurzem seine Schlußfeier sah. Getanzt habe ich in letzter Zeit nicht mehr. Nun haben sämtliche Mitschüler von uns an Tanzkursen teilgenommen. Jans hat das mit Entsetzen vor der ganzen Klasse feststellen können. Übrigens sitze ich in allen Lateinstunden neben Heinz. Wir sitzen J. direkt vor der Nase und machen uns über jeden Mist, den der „Alte“ verzapft, lustig. Verschiedene Male wäre Heinz um ein Haar herausgeflogen. Ach da bin ich ja schon wieder mit der Schule....

Hat Hilde Dir schon einmal wiedergeschrieben. Ich sehe sie sehr oft mit Ursel spazierengehen. Sind eigentümlicher Weise in letzter Zeit nicht sonderlich freundlich zu mir. Ich weiß nicht, woran das liegt. In Ursels Augen scheine ich wohl erledigt zu sein, seitdem sie von Hilde erfahren, daß ich .... (Teutonenstr. Beckm. Nachf.) Hilde hat sehr offene Augen und Ohren, viel bessere als ich dachte, und es gut ist, und einen losen Mund, glaube ich.

Ich war in der letzten Zeit nicht sonderlich gut gelaunt. Auf Grund eines großen Irrtums (Ursel!) drohte meine Freundschaft mit Elfriede einen Bruch zu bekommen. Sie, an der ich mit der ganzen Seele gehangen, die mir immer treu war, hatte mich schon „fallengelassen“, besser gesagt aufgegeben und wollte mit mir nichts zu tun haben. Ich habe die Sache dann wieder eingerenkt und den Irrtum aufgeklärt und nun, ich darf es wohl be-

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haupten, gerade durch diesen Zwischenfall unsere Freundschaft noch mehr gefestigt. Man sollte doch eigentlich das Gegenteil erwarten, aber es hat den Anschein, als ob dieses für uns beide eine gottgewollte Prüfung war, die wir beide insofern bestanden haben, daß jeder im Stillen doch auf den anderen hoffte, und ihn im Falle eines Bruches doch treu geblieben wäre. Eigentümlich, nichtwahr? Wir haben es uns nachher einander gestanden. Ja, Ja! Man hat schon seine kleinen Sorgen! Ich bitte Dich jedoch, die Sache für Dich zu behalten und in Deinen Briefen mit keinem Worte zu erwähnen. Du kennst ja meine empfindlichen Gefühle. Jedenfalls habe ich endlich feststellen können, wie zart und leicht verletzlich eine Mädchenseele ist.

Doch nun zu etwas anderem. Mit großer Freude und innerlicher Genugtuung habe ich davon Kenntnis genommen, daß mein lieber Freund ein gewaltiger Schloßgraf geworden ist. Leider habe ich sehr wenig über das Herrenleben, das Seine „Durchlaucht“ oder besser gesagt „Hochwohlgeboren“ auf einem gewaltigen Schlosse (zu deutsch: Palais) führt, erfahren können.

Ich hoffe, daß es Eurer Exz. (bzw. Korplz.) sowohl körperlich, als auch seelisch, geistig schon nicht zu bezweifeln, recht gut geht. Ich hoffe, mein Freundchen, daß es Dir dort besser ergeht, als in Nagold, wo Du den kranken Mann, zwangsläufig natürlich nur, spielen mußtest! Ich hoffe, daß ich Dich in 14 Tagen gesund, frisch und „lecker duftend“ vor mir stehen sehe!

Wenn Du wieder zu Hause bist, und auch einmal nach Schlageterstr. 27 kommst, jedoch keinen Rudolf vorfinden solltest, so wisse, daß Du ihn in Maria Veen als Lagerleiter antreffen kannst. Ich würde mich vom Herzen

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freuen, wenn an einem schönen Sonntag mein Atju. einen Fäfü. Horst Schmitt nebst Frau anmeldete! (!!!)

Ich kann Dir sagen: Dort drüben findest Du eine Landschaft vor, die einfach fabelhaft ist. Viel, sehr viel Wald, Hügel, Heide, Obstgärten usw. Wir können ja auch einmal mit der Kutsche herausfahren! Ich hoffe, daß uns dann das Wetter günstig ist. Im übrigen findet in Raesfeld das Mädellager statt. Dann kannst Du gewiß verstehen, daß unsere Jungen Sonntags nicht zu Hause sind! Kann ihnen auch keiner verdenken, nichtwahr!? Werden im Übrigen einen Kameradschaftsabend mit den „Raesfelder“ Bocholterinnen aufziehen. Es wird dann „Schaurig“ rund gehen! Na bis dahin hat es ja noch etwas Zeit. Ich werde ja erst am nächsten Montag nach Maria Veen fahren und bis dahin hat wie schon gesagt es ja noch Zeit! Ich hoffe nun, bald wieder etwas von Dir meinem lieben Horstl zu hören bzw. zu lesen! Also nochmals um Verzeihung gebeten, daß ich Dir erst jetzt wiederschreibe und bis zum baldigen Wiedersehen alles Gute!

Es grüßt Dich in treuer Freundschaft und Verbundenheit ein lieber Freund:

Dein Rudolf.

Heil Hitler!

Verzeih mir bitte meine höchst undiskutable Schrift besonders aber die vielen Fehler!