Freunde Jochen und Rudolf an Horst Schmitt, Februar 1943
Der Euch allen wohlbekannt und von uns nach Kräften beherzigt wird, gedacht:
„Laß nie durch einen Fernspruch Dich aus der Ruhe bringen!
Denk immer an den Kernspruch des <Götz von Berlichingen>!“
und Ihr werdet einmal tüchtige Streiter werden. Ich sehe sie in Gedanken schon alle von den Uffz. Kraatz und Looks ausgebildet, den „Dicken“, „Spierskau“, „Onkel“ „Heinz, den Schönen“, Nicki und wie die jetzt noch „lecker[?]ftenden“ Sonnensöhne alle heißen mögen. In Kürze hört ihr mehr von uns, denn augenblicklich ist es uns noch
nicht möglich, das schöne und gemütliche Leben des Landsers in [?] bekannten Farben („bunt“ und „kräftig“) vor Augen führen, daß Ihr Euch vor lauter Begeisterung alle freiwillig meldet. Das ist ja auch notwendig, wenn Deutschland als Sieger aus diesem Kriege hervorgehen soll.
Castor und Pollux!
Herzliche Grüße auch an unseren lieben „Papa“ Roland! Wir werden ihm noch ganz besonders schreiben!
Es war doch eine schöne Zeit, die Pennezeit!!!
Werden sie, unsere Lehrer und Mitschüler nicht vergessen!
Euer Jochen u. Rudolf