Horst Schmitt an seine Familie, 27. Oktober 1943
O. U., 27.10.43.
Meine Lieben!
Jetzt ist schon wieder eine halbe Woche vorbei und bis zum Urlaub nur noch drei Tage. Mittlerweile ist der Schulunterricht „chronisch“ geworden. Aber schön ist er nicht. Man ist zu sehr abgelenkt. Aber das Lernen ist ja nicht mehr so wichtig; denn die Abiturprüfung fällt für uns aus. Vater Belting hat mit dem „Reitergeneral“ der SA-Reitergruppe und vereinbart, daß Heinz und ich vielleicht 14 Tage frei bekommen, um in Bocholt unsern Reiterschein zu machen. Ich werde dies natürlich nicht ablehnen und ich glaube Ihr auch nicht? Morgen versuche ich, zum Gebiet zu gehen und dort eventuell zu erreichen, ein drittes Mal in die KLV zu kommen. Da habt Ihr doch sicher nichts dagegen. In der Hoffnung, daß dies klapt, grüßt Euch bis Samstag
Euer Horst