Anneliese Hastenplug an Andreas van Kann, 19. Juni 1943

19.6.43.

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Lieber Adi!

Damit Du Dich nicht langweilst, sollst Du von nun ab die Kölnische Illustrierte bekommen. Ich habe den Roman soeben gelesen. Gleich werde ich ins Wasser steigen. - ich meine ins Bad.

Jetzt ist unser Urlaub zu Ende und das Wetter ist immer noch nicht besser geworden. Gott sei Dank! Es hätte auch sonst den

Neid der Götter erregt.

Morgen wollte ich mit einer Kollegin ins Eisstadion gehen. Doch nun wird wegen des schlechten Wetters leider nicht draus. Also hat das schlechte Wetter doch einen Nachteil. -

Ich wünsch’ Dir nun einen recht vergnügten Sonntag und grüße Dich recht herzlich

Deine Annelie.

(O Ironie verlaß mich nie!)

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Lieber Adi!

Gerade waren wir am Bahnhof und haben dem Soldaten das Päckchen und den Koffer abgenommen.

Dein Vater wird das Gewünschte an die 2 Soldaten abschicken. Bitte in Zukunft nichts mehr für Kameraden besorgen. Das geht nicht! Sonst muß ich es Dir abziehen!

Dein Vater legt jetzt 20,- für Dich bei.

Ehe Dein Vater die Scheine abschickt, wartet er noch bis das Geld von den Frauen kommt.

Du Labbes!

Kuß

Deine Annelie.