Anneliese Hastenplug an Andreas van Kann, 29. Oktober 1943

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Köln, den 29.10.43.

Mein lieber Adi!

Gestern erhielt ich den ersten Brief von Dir, der direkt nach Köln ging. Du hattest ihn sofort am vorigen Sonntag nach dem Telefongespräch geschrieben. Daß Du Dich gefreut hast, glaube ich gerne. Es war ja auch eine sehr lange Zeit, in der Du überhaupt nichts von uns gehört hast. Ach Liebster, ich habe eine schreckliche Sehnsucht nach Dir und kann es nicht erwarten bis Du

endlich in Deutschland bist. Eines Abends wird doch mal ein Brief bei Dir zu Hause sein, in dem es heißt, daß Du in einem Lazarett in der Heimat bist. Dann werden mich keine zehn Pferde mehr halten können. Wenn ich mir das so ausmale, meine ich fast, es könne nicht wahr sein, daß ich Dich so bald sehen werde. Liebster Adi, wie geht es Dir? Du bist also sehr schlank geworden? Das steht Dir ja viel besser. Wir werden Dich aber trotzdem wieder hoch füttern, gell?

Hoffentlich kommt morgen wieder Post von Dir. Ich hab’ Dich lieb und küsse Dich herzlich

Deine Annelie.