Andreas van Kann an Anneliese Hastenplug, 24. Februar 1944
Goch, 24.II.44.
Meine liebe Annelie!
Gestern bin ich leider nicht zum schreiben gekommen, mir war so schrecklich mies, daß ich schon früh im Bett lag. Heute ist es wieder gut; es war wahrscheinlich die Revulution[!] des Körpers gegen die ihm aufgezwungene Umstellung. Leider hat es ihm nichts genutzt - - der Arme - er muß ja ...
Von meinen Eltern bekam ich heute schon einen Brief; sie gönnen uns doch die wenigen Stunden des gemeinsamen Alleinseins, daß wir Samstag - Sonntag vorhaben. Aus beiliegendem Briefausschnitt kannst
Du ersehen, daß es diesmal (!) wirklich wahr ist. - Im Übrigen wäre mir das auch furchtbar schnuppe. -
Du, Annelie - ich freue mich sehr auf Samstag -
ich kann es kaum mehr erwarten -
hoffentlich kommst Du auch bestimmt! -
Viele liebe Grüße und einen lieben langen Kuß
Dein Adi.
[Briefausschnitt:]
Wenn Anneliese nun am Samstag zu Dir kommt dann gebe ich ihr welche mit für Dich, dann kannst Du immer mal raus essen gehen. [eine Zeile herausgeschnitten] dann schreibe. Aber vielleicht bist Du mit Anneliese ganz allein. Denke nicht das wir böse sind; was Du machst ist gut. Dir Junge, einen herzlichen Gruß + Kuß Mutter, Vater.