KAS (Köln)

Klasse OI R

Von dieser Klasse konnten bislang lediglich die Lebensläufe der Schülerinnen aufgefunden werden.


Lebenslauf

Am 26. Mai 1929
wurde ich in Mannheim geboren.

Mein Vater: Dr. phil. Egbert K., Chemiker.
Meine Mutter: Dr. phil. Erna K., geb. F.
Konfession: evangelisch.

Ostern 1935:
Eintritt in die Grundschule in Bonn.

Ab Herbst 1935:
Besuch der Grundschule in Köln-Lindenthal.

Ab Dezember 1937:
Besuch der Grundschule in Breslau.

Ostern 1939:
Eintritt in die 1. Klasse der Dietrich Eckart-Oberschule in Breslau.

Juli 1944:
Versetzungszeugnis in die 6. Klasse der Oberschule.

Ab September 1944:
Einsatz im „Unternehmen Bartold" (Befestigungsbau) an der Ostgrenze von Oberschlesien.

Ab Dezember 1944:
Kriegshilfsdienst in Breslau.

24. Januar 1945:
Flucht aus Breslau.

Ab Mitte Februar 1945:
Arbeit auf einem Obstgut in der Nähe von Wiesbaden.

Januar 1946:
Eintritt in die Obertertia des Städtischen Realgymnasiums in Wiesbaden.

Ostern 1946:
Versetzung in die Untersekunda.

Herbst 1946:
Versetzung in die Obersekunda.

Ab Oktober 1946:
Versorgung des väterlichen Haushalts in Köln.

Ostern 1947:
Eintritt in die UIIR der Kaiserin-Augusta-Schule in Köln.

Pfingsten 1947:
Übergang in die OIIR.

Ostern 1948:
Versetzung in die UIR.

Ostern 1949:
Versetzung in die OIR.

Meine Neigungen liegen vor allem auf den Gebieten der Naturwissenschaften und der Mathematik. Seit mehreren Generationen haben meine Vorfahren Berufe ausgeübt, die mit diesen Wissenschaften zusammenhängen. Mein Grossvater väterlicherseits war Chemiker, wie auch mein Vater. Der Vater meiner Mutter war Ingenieur, und sie selber studierte Mathematik und Naturwissenschaften.

Die Anlagen, die ich meinen Vorfahren verdanke, wurden dadurch weiter in mir ausgebildet, dass ich in einer Familie aufwuchs, in der die naturwissenschaftlichen Interessen vorherrschen. Schon im Grosselternhaus und auch bei Gesprächen mit meinen Eltern und ihren Geschwistern, einem Physiker und einem Mineralogen, wurde die Richtung meiner Interessen beeinflusst.

Bei meiner Tätigkeit auf dem Obstgut, bei der Beschäftigung mit der lebenden Pflanze und mit den Tieren entstand in mir der Wunsch, mich vollkommen dem Obst- und Gartenbau als Beruf zu widmen.

In den letzten Schuljahren wurde mir jedoch klar, dass die rein körperliche Arbeit für mich nicht das Richtige wäre, sondern, dass meine Tätigkeiten wohl mehr auf geistigem Gebiet liegen. Durch den interessanten Stoff, der uns in den Oberklassen geboten wurde, bekam ich manche Anregung zu eigener Arbeit.

Die Beschäftigung mit Mathematik und den verschiedenen Gebieten der Naturwissenschaften machte mir so viel Freude, dass ich gerne nach der Reifeprüfung das Studium der Mathematik, Physik und der Biologie beginnen möchte.