KAS (Köln)

Die Klasse 8a

[Von der Klasse 8a sind im Schularchiv weder die Beurteilungen noch die Lebensläufe überliefert. Auch die Aufstellung der eingereichten Aufsatzthemen konnte nicht aufgefunden werden. Die folgende Aufgabenstellung wurde den Aufsätzen direkt entnommen. Er wurde offenbar on sämtlichen Schülerinnen ausgewählt.]

 

1.) Entspricht die Haltung des Leutnants Siewers meinen Vorstellungen vom deutschen Offizier? (Im Anschluß an Beumelburgs Novelle „Der Feigling“)


Abituraufsatz

Entspricht die Haltung des Leutnants Siewers meinen Vorstellungen vom deutschen Offizier?

(Im Anschluß an Beumelburgs Novelle „der Feigling")

Im Frühjahr des Jahres 1917 kehrte der neunzehnjährige Erich Siewers als Leutnant zur Front zurück. Ein Zug junger Soldaten wurde ihm zugeteilt, sie sollten am Chemin des Dames zum ersten Mal zum Einsatz kommen. Kurz vor dem Einsatz Zeitwechselmeldete sich der Pionier Buschenhagen krank. Siewers Zeitwechselerkennt sofort, was mit ihm los ist und sagt ihm ganz ruhig, R.das er was?es auch schon oft erlebt Ztf.hat und auch jetzt noch immer die Angst überwinden Ztf.muß , wenn er auch schon viele Gefechte mitgemacht Ztf.hat . Dann zwingt er Buschenhagen zu folgen. Beim Einschlagen einer Granate war plötzlich Unruhe und Verwirrung entstanden. Nachher war Buschenhagen verschwunden. Nach drei Tagen wurde er zurückgebracht. Er hatte alles eingestanden. Die Meldung an das Kriegsgericht war erfolgt. Leutnant Siewers sieht die Veränderung, die mit ihm vorgegangen ist. Er weiß, daß Buschenhagen nie wieder feige sein wird. Er gibt ihm welche außerdem?noch eine Gelegenheit, sich zu bewähren. Er weiß genau, um was handelt es sich?wie gefahrvoll das Unternehmen für einen unerfahrenen Soldaten ist _ und macht Buschenhagen darauf aufmerksam, der gerne einwilligt, um zu zeigen, daß unklarer kein Feigling ist . Er erfüllt seinen Auftrag, Inhalt!doch kurz bevor er die deutschen Stellungen wieder erreicht , fällt er. Siewers hat dieses Erlebnis so stark beeindruckt, unnötigdaß er nach Jahren noch immer daran zurückdenkt .

Die Haltung Erich Gr.Siewers entspricht meinen Vorstellungen von einem guten Offizier. Ein Offizier muß nach Ihrer Inhaltsangabe kann man auf diese Haltung nicht schließenseinen Leuten vorleben. Er darf sich nicht schonen, sondern muß noch mehr leisten als ein einfacher Soldat. Er muß für seine Soldaten sorgen und Verständnis für sie haben. Um dieses Verständnis zu besitzen, muß er sie kennen. Er darf sie nicht als große Masse behandeln, sondern muß auf jeden einzelnen eingehen. Wenn ein Offizier Verständnis für seine Mannschaft hat, erwächst ihm ihr Vertrauen ganz von selbst. Im Felde muß sich der Offizier der Verantwortung bewußt sein, die er trägt. Durch ruhiges und entschlossenes Handeln muß er zum Erfolg gelangen.

Erich Siewers erfüllt in seinem Handeln diese Forderungen. Er kennt seine Soldaten ganz genau. Als er das erste Mal vor seinem Zug gestanden hatte, war ihm der übertrieben Fl.entschossene und selbstbewußte Blick Buschenhagens nicht entgangen. Er hatte ihn etwas stutzig gemacht, denn Buschenhagen war noch so jung und das erste Mal draußen. Als Buschenhagen wirklich versagt, macht er keinen Hehl daraus, daß er selbst auch immer wieder mit sich zu kämpfen Ztf.hat . Gerade diese Ehrlichkeit muß ihm Vertrauen erwerben. Seine Soldaten sehen, daß er genau so ist wie sie und auch nicht anders sein woraus schließen Sie das?will , sie sehen, daß er Verständnis für sie hat. Dieses Verständnis zeigt sich besonders Z._ als Buschenhagen nach seiner Flucht kommt er wirklich zurück?zurückkommt . Siewers A.erzählt ihm aus seinem eigenen Erleben. Es bricht aus ihm heraus, er sagt es unbewußt, weil er mit ihm fühlt. Auch er ist einmal feige gewesen und Inhaltsangabehat einen verwundeten Kameraden verlassen, aber er ist zurückgeführt worden. Er sagt selbst, daß er nicht aus Tapferkeit gegangen ist , sondern weil er vor sich selbst nicht als Feigling dastehen wollte. Buschenhagen beeindruckt sein Erlebnis tief Z._ und er faßt tiefes Vertrauen zu seinem Leutnant, Stilder ihm seinen Geist gegeben hat . Auch er teilt jetzt Gr.Siewers hohe soldatische Auffassung. Alles, was er tut, will er mit Ehre und Anstand tun. Siewers gibt ihm sh. obennoch eine Gelegenheit, sich zu bewähren Z._ und er ergreift sie gerne. Lange hat Siewers erwogen, ob er es tun Ztf.durfte . Er Zeitwußte , daß er sich später Vorwürfe machen würde, Zeitwechselwenn Buschenhagen fällt. Trotzdem entschloß er sich wozudazu . ZeitwechselEr trägt die Verantwortung für seine Leute, auch in diesem Fall war er sich der Verantwortung bewußt. Er kannte die Gefühle Buschenhagens ganz genau, und deshalb denken Sie dabei an den schweren Auftrag?ließ er ihn gehen . Buschenhagen erfüllt seinen Auftrag. Siewers hatte alles mit Spannung verfolgt. Als Buschenhagen durch das Niemandsland zurückkommt, greifen die Franzosen an. Trotzdem läßt Siewers nicht das Feuer eröffnen. Er zwingt sich zur Ruhe und Inhaltsangabegibt dem Drängen des Kameraden nicht nach. So lange wie es geht, will er Buschenhagen schonen. Obwohl das Feuer erst eröffnet wird, als Buschenhagen den Rand des Schützengrabens erreicht hatte, ist es noch nicht zu wozu?spät . Siewers hätte über dem R.Einzelnen niemals das Ganze vergessen. Im entscheidenden Augenblick gebraucht er seine Gewalt, aber er mißbraucht sie nie. Er hat ein bestimmtes Ziel vor sich, das er erreichen will, und er weiß, daß er allein die Verantwortung für sein Handeln trägt. Es war immer soldatisch und eines Offiziers würdig. Er hat seine Pflicht erfüllt, obwohl es ihm nicht leicht geworden ist. Er mußte was soll damit gesagt sein?hart gegen sich selbst sein, um seinem Kameraden, dessen er Vorgesetzer war, seinen höchsten Wunsch zu erfüllen . Siewers' Verhalten muß man besonders anerkennen, weil er noch so jung war.

Die Arbeit leidet unter dem Mangel an Klarheit.

mangelhaft (5)

2.III.43