Gustav Roos an Mutter Elisabeth, 24. April 1941

Bergen, den 24.IV.1941

Liebe Mutter!

Heute noch einmal eine kurze Mitteilung:

Du könntest mir folgendes schicken

1. ein stabiles, strapazierfähiges Brillenetui
2. ein stabiles, strapazierfähiges Uhrband
3. wenn möglich 1-2 paar Strümpfe
4. 5 Taschentücher!

Heute morgen habe ich gewaschen. Es war rührend. Danach besitze ich an Privatsachen: 10 Taschentücher, 5 paar Strümpfe, 1 Handtuch, einen Waschlappen. 2 paar Strümpfe haben leider Beschädigungen erhalten. Ich habe ein bzw. 2 Päckchen fertiggemacht

Inhalt: 2 paar Strümpfe, 1 zerrissenes Taschentuch, Schlüssel, 1 Buch, Briefe, 1 Handtuch, Hefte. Mangels Kordel und Adressen konnte es heute noch nicht fortgehen. Sobald ich das Zeug habe, schicke ich alles.

Nach meiner grossen Wäscherei sind die Sachen trotz guter Seife und heissem Wasser sind die Sachen doch nicht so weiss geworden, wie bei Dir. Ja, es muss gelernt sein. Aber für den Kommiss genügt das!

Jetzt ruhe ich mich noch einmal aus, putze meine Stiefel u. s. w. und dann geht’s morgen in den Kampf!!

Dann bis dem-nächst!

Heil und Sieg!