Günther Roos an Vater Toni, 17. Dezember 1944

Im Westen, den 17.12.[44]

Lieber Vater!

Worauf wir schon lange warteten - nun ist dieser Tag nun endlich gekommen. Gestern in den Morgenstunden startete der große Angriff, der einiges in der Lage ändern wird. Ich hatte das Glück, als vorgeschobener Beobachter bei der Infanterie den Tag mitzuerleben. Es war, mit einem Wort gesagt, eine Wonne. Unsere Salven schossen alles zu Brei, und dann ging es fast wie beim Manöver vorwärts. Vorwärts, stell Dir das einmal vor! Ich bin davon überzeugt, daß nun alles in bester Butter ist, wie ich Dir schon immer schrieb. Übrigens hatte ich etwas Pech, daß ich einen verpaßt bekam. Streifschuß im Rücken. Eine fingerlange und breite Wunde. Kann aber zum Glück beim Haufen bleiben. Schreibe Mutter jedoch nichts davon. Sonst alles beim Alten.

Was machst Du jetzt? Wo bist Du gelandet?

Alles Gute und viele Grüße.

Heil Hitler!
Günther