Gustav Roos an Mutter Elisabeth, 3. Februar 1942
Göttingen, am 3. Febr. 1942
Liebe Mutter!
Am 2. Tag! Es geht wieder ganz gut! Ich darf nur nicht an Hause denken. Ja, so könnten wir es haben, wenn dieser verdammte Krieg nicht wäre!! Hier in der Gen. Kmp. sieht man lauter bekannte Gesichter, 82. 2 Nachr. Leute vom 3. sind während ich in Brühl war, eingetroffen und nun in Urlaub. Nebenbei Oblt. Lohmann, mein „Stabschef“ hat beide Füsse wegen Erfrierungen abgenommen bekommen. Gestern holte ich meinen Zahnschein und besuchte Karl-Dieter Frees, wir waren gestern Abend aus und gehen heute wieder. Leider
wird er wohl bald wegmüssen; denn er war nur bis 1.1. g.v.H.
Nun zum Thema! Ihr werdet lachen! Natürlich hatte ich etwas vergessen: meine Tabakkarte! Schickt sie mir bitte möglichst bald. Ich rauche nun Machorka und Stumpen. Wenn Günther von Tabak und Zigarren über hat, ich bin ein dankbarer Abnehmer! Aber er soll nichts schicken, wenn er nicht bis zum 4.6. auskommt!
Nun warte ich auf Post von Euch und schreibe dann wieder!
Bis dahin alles Gute und die herzlichsten Grüsse!
Heil und Sieg!
Gustav