Günther Roos an Vater Toni, 1. Dezember 1942

Bremen, 1.12.42

Lieber Vater!

Habe heute Deinen Brief vom 29.11. erhalten, und sage Dir besten Dank. Habe mich sehr darüber gefreut. Deinen ersten Brief habe ich leider bis heute noch nicht erhalten und weiß so noch immer nicht recht, was mit Gustav passiert ist.

Mit Urlaub ist es große Scheiße, besonders jetzt. Bin zwar der selben Meinung wie Du, aber es ist nichts zu ändern. 1.) Gibt es nur bei Todesfall Urlaub, und das liegt ja hier nicht   vor. 2.) Können wir jetzt jeden Tag ausrücken. Jedenfalls sind wir bis zum 10. weg. Komme zur Marschbatterie. Zuerst geht es zum T.Ü.P. und den Rest mag der Himmel wissen. Dann noch eins. Schreibe mir doch bitte schnellstens Deine neue An-

schrift, da ich noch etwas mit Dir zu verhandeln hätte. Sonst geht es mir beim Kommis soweit ganz gut.

Nun muß ich schließen. Wünsche Dir alles Gute und

Heil und Sieg
Günther