Rudolf Schmitz an Mutter Anna, 17. Dezember 1939
Sonntag, den 17.XII.39
Meine liebe Mutter!
Heute Abend erhielt ich Deinen lieben Brief vom 13.XII. Ich freue mich, daß Du wieder froh bist. Hoffen wir Beide, daß ich bald wieder bei Dir bin. Morgen werde ich zum Kommandeur gehen. Ich glaube es wird klappen.
Eigentlich müßte ich Dir böse sein. Du sollst Dir nichts, aber auch garnichts absparen.
Hier ist alles beim Alten. Der 3. Adventsonntag schon bald vorüber. Weihnachten bin ich jedenfalls noch hier. Wir müssen eben auch so zufrieden sein. Gestern erhielt ich 2 Päckchen von Herrn Kirste. Alles nette und nützliche Sachen aus der Apotheke. Zahnbürste in Hülse, Zahnpasta, Blockmalz, Novapect gegen Husten, etwas zum Gurgeln, Lecithinpfefferminz, Spalttabletten usw. Alles nett zurecht gemacht und einen netten und lieben Brief. Bedankt habe ich mich bereits. Margret schickte mir wieder eine Karte. Ich schrieb ihr darauf einen Weihnachtsglückwunsch.
Sonst im Westen nichts Neues!
Einen frohen Glückwunsch zum Weihnachtsfest
schickt Dir
Deine Junge.