Rudolf Schmitz an Mutter Anna, 1. September 1941

Gol, den 1.9.41.

Mein liebes Mütterlein!

Nach einer guten Reise bin ich hier in Gol am Sonntag Mittag 3.30 Uhr mit viel Freuden aufgenommen worden. Nach langen Regenwochen ist hier nun auch wieder schönes Wetter. Es ist herrlich! Ich bin vollkommen beschwerdefrei und fühle mich wie in den Ferien. Auch auf See haben wir schönes Wetter gehabt. Man will mich garnicht weg lassen. Aber morgen, (jetzt habe ich mich ausgeschlafen) geht es weiter!

Gerd und Mama haben sich gefreut. Ich glaube schon nach dem ersten Tag mehr Farbe bekommen zu haben. Nach dem halben Jahr hat sich allerlei geändert. Raudi ist verheiratet. Nun ist das Haus schon leerer. Ich will heute nur kurz schreiben sobald ich bei der Truppe bin, schreibe ich mehr. Ich hoffe und wünsche herzlichst, daß es Dir gut geht, Du froh und vor allen Dingen gesund bist. Grüße Alle herzlichst.

Selbst sei gegrüßt und geküsst
von Deinem Jungen.

Kjau Fru Schmitz

Tusen tak für de Fine Hrytiklicher Rudi bringte mig, vi behr valdi ovanosket neer vi Zik se. Din kjae gut vilde besoke os har i. Norge. ic gjan hare sind. vi ikke kan. Jaa ha han Augenhos os. vi skul qjanre. se han var i mangedage; iht Sommer. Hil at lehi saa uns amt efhn. ham i gjan. Vi hai iht bare godt har i Norge, og. et saume tersker önsku vi at de har Jag seuchr. min Hjerteligste tak for Jusangen eg en Kjarlig Hilsen Frau Gina L.

Kjau mamma!

Vil sende nogen ord med Rudi og mamma. Ja de kan tao vi blev glade da vi fikk se han iqjen. Vi trodde nokk ikke, vi skulle fa se ham her i Got. Hvordan star det til med deg? Med oss er det bare bra. Jeg skulle önske at Rude fikk vare her bestandig det var morro Ja nu vil jeg slutte for glennegang. Lev vell.

Hjartelig hilsen Gerd