Rudolf Schmitz an Mutter Anna, 17. Juni 1943

O.-U. den 17.6.

Liebes Mütterlein!

Bin in großer Sorge um Dich. Aber auch genau in der ersten Nacht nach meiner Abreise muß wieder ein Angriff stattfinden. Wie geht es? Hat es nochmals gut gegangen? Ich bitte Dich, gib mir bald Nachricht! Schicke heute ein Pfund Butter! –

Wohl bekomm’s! Hab eine gute Reise gehabt und bin nach wohldurchschlafener Nacht heute früh hier eingetrudelt. Gerd hat mir einen sehr lieben Brief geschrieben. Sie muß sehr krank gewesen sein. (Herzwasser)! Sie liegt noch immer, hofft aber bald aufstehen zu dürfen. Morgen schreibe ich in Ruhe mehr.

Gruß und Kuß und alle guten Wünsche
sendet Dir
Dein Junge.