Rudolf Schmitz an Mutter Anna, 30. September 1943

Guben, den 30.9.

Liebes Mütterlein!

Wie geht es? Fühlst Du Dich noch gesund und munter? Ist Oma nun endlich wieder da? Ich bin gespannt auf Deinen nächsten Brief. Hast Du schon etwas von Holland gehört, ich meine, ist meine Kiste schon angekommen? Wohl noch nicht!

Liebe Mutter, wenn es Dir möglich ist, schickst Du mir dann die zurückgelassene Wäsche und auch diejenige, die mit der Kiste kommt? Ich würde Dich dann auch bitten mir die Jüterbogmappe zu schicken. Ebenfalls den Tuchmantel! Ich habe wieder allerlei Bitten! Hoffentlich macht Dir das nicht zuviel Arbeit.

Hier geht’s mir gut, ich bin gesund und freue mich meiner neuen Arbeit. Anfang nächster Woche will ich zur H.K.K. nach Berlin. Ich will mal

sehen was es zu kaufen gibt. Ich habe ja so mancherlei nötig. Heute habe ich auch Herrn Kirste noch einmal geschrieben, ich hatte solange nichts von mir hören lassen.

Ich will nun schließen und bin mit frohem Gruß und festem Kuß
Dein
großer Junge.