Rudolf Schmitz an Mutter Anna, 5. Januar 1942

O.-U. den 5.1.42

Mein liebes Mütterlein!

Die neue Woche beginnt und unser neuer Chef, schon wieder wechselten die Herren, fängt mit einem Dienstplan an, der sich sehen lassen kann. Ich glaube, daß ich mit dem neuen B.-Führer gut auskommen werde. Sonst gibt es wohl nichts Neues hier. Seit gestern endlich schönes, trockenes Frostwetter. Gestern bin ich einmal in dem neuen Soldatenheim gewesen und auf dem Heimweg sah ich ein ganz wundervolles Nordlicht, so schön hatte

ich noch keines gesehen.

Wie geht es? Bist Du froh und munter? Ich hoffe und wünsche Du bist wohlauf. Was macht Männchen? Geht es ihm gut? Willis Urlaub ist nun auch schon zu Ende. Heinrich wird wohl bald am neuen Bestimmungsort sein. Was gibt es sonst noch in Dellbrück? Nun warte ich auf einen lieben Brief von Dir.

Gruß und Kuß
Dein Junge.