Rudolf Schmitz an Mutter Anna, 14. Juni 1940

Freitag, den 14.VI.40

Meine liebe Mutter,
schnell will ich Dir noch einen lieben und frohen Gruß senden.

Noch ist Alles beim Alten. Hoffen wollen wir zwar, daß wir uns bald einmal verändern. Wieder haben wir eine neue Feldpostnummer, das heißt wieder die alte 13864 B.

Vielen Dank für Deine lieben Zeilen. Du mußt nicht an vergangene Tage mit Schmerz zurückdenken. Froh und dankbar wollen wir sein, daß der Herrgott sie uns schenkte. Freuen wollen wir uns auf ein baldiges, frohes Wiedersehen. Dafür wollen wir auch beten.

Das Wetter ist herrlich und unsere Stimmung dementsprechend. Groß ist die Zeit, herrlich unser Sieg und unser Einmarsch in Paris. Was können uns da die wenigen Flieger machen, die Euch in der Heimat beunruhigen. Bald werden die ihre Feindflüge, die doch nur feige sind, einstellen müssen.

Nun sei vielmals gegrüßt und geküßt
von Deinem Jungen.