Rudolf Schmitz an Mutter Anna, 6. November 1941

O.-U. den 6.XI.

Mein liebes Mütterlein!

Sende Dir heute nur einen kurzen Gruß. Vielen Dank für Deine lb. Briefe vom 29. u. 30.X. Ich freue mich, daß Du so aktiv bist und Freude hast, wenn Du anschaffen kannst. Wir wollen ja ein schönes Heim haben. Im Urlaub darf ich ja Alles bewundern. Fein wird es, wenn mir schon etwas für unser Zimmer haben. Ich bin nicht nur einverstanden sondern ich freue mich toll darauf. Mich schlägt dann keiner mehr aus der Bude, wenn wir es so gemütlich haben. Wird das schön, wenn wieder Frieden ist.

Mir geht’s gut! Leider ist das schöne

Frostwetter zu Ende. Wir können uns vor lauter Wasser nicht mehr retten. Es taut und regnet in Strömen.

Gestern habe ich mir aus der Apotheke Zinnkraut geholt. Jetzt koche ich mir abends Tee.

Morgen fahre ich nach Gol! Ich bin gespannt wie es da aussieht. Sonst gibt es nichts Neues!

Gruß und Kuß
Dein Junge.