Rudolf Schmitz an Mutter Anna, 10. Dezember 1941

O.-U. den 10.XII.

Mein liebes Mütterlein!

Habe soeben Deine lieben Briefe vom 1. u. 3.XII. erhalten. Der erste stimmte mich traurig, der zweite hob diese Stimmung sofort wieder auf. Auch ich freue mich riesig auf unser Zusammensein. Mich hat das Reisefieber ordentlich gepackt. Gerd schrieb heute, vielmals soll ich Dich grüßen. Morgen werde ich noch einige Einkäufe tätigen und übermorgen starte ich bereits. Montag, den 15. werde ich wohl zu Hause sein. Sonst gibt’s nichts Neues hier. Im Offz. Heim und Kasino habe ich mich gut eingelebt. Ich lasse mir einen Rock bauen. Bis bald!

Gruß und Kuß
Dein Junge.