Rudolf Schmitz an Mutter Anna, 4. Dezember 1941
O.-U. den 4.XII.41
Mein liebes Mütterlein!
Nun sitze ich in meiner gemütlichen Stube im Offz. Heim. Ich bin sehr froh und recht zufrieden. Morgen Abend steigt die Barbarafeier. Gerade bin ich mit der Vorarbeit fertig geworden. Ich kann noch nicht zu Bett gehen da ich Dienst habe. Um 1.00 Uhr gehe ich die Wachen kontrollieren. Ich denke dauernd an den schönen Urlaub. Am Samstag fahre ich nochmals nach Gol. Übrigens soll ich Dir von Gerd viele Grüße ausrichten.
Hoffentlich hat Dich die Nachricht von meinem Urlaub früh genug erreicht bevor Du die Weihnachtspäckchen abgeschickt hast. Ich muß Dir für Deine lieben Briefe danken, besonders für den Adventsgruß. Ich freue mich, weil Du guter Dinge bist, zufrieden und daß Du wieder Gefallen an unserem Heim gefunden hast. Wird das Weihnachten schön werden! Gestern hat mir Johanna, Hilgers und Breidenbach von der Urol.-Abtlg. geschrieben. Schwester Perseveranda
soll sehr krank sein, sie muß schlecht liegen. Die Ärmste hat sich auch nie geschont, sie war nur für die Kranken da. Tante Finchen schreibt begeistert vom Männchen. Wie geht’s bei Tante Stina!
Nun mach ich Schluß.
Einen frohen Gruß und einen lb. Kuß
sendet Dir
Dein Junge.
Gol den 7/12 41.
Hjare mamma!
Sender deg en liten hilsen med Rudolf fra Norge. Haper at de Har det bare bra. Her i Norge har vi det bra alle sammen.
Sender med Rudolf et par strömper fra mamma og meg. Haper at de ikke farsmar for det er ikke, sa meget og fa kjöpt her i Norge. All godt önsker vi deg. Hjertelig hilsen
mamma og Gerd